Welt der Flatlander
Ergänzende Informationen zum Objekt
Kantonsschule Beromünster, LU
Juri, Anna und Julia
Lehrperson: Kathrin Bolliger
Die Welt der Flatlander
Damit die Flatlander nach Norden reisen können und aus dem Süden zurückkommen und damit ihr Weg einmal länger und einmal kürzer ist, kommt nur ein rundes Objekt mit einem Loch in der Mitte in Frage – umgangssprachlich ein sogenannter Donut. Auf dem Modell wurden die Wege mithilfe von silbernen Masking-Tape gekennzeichnet.
Der Ansatz bei der Spiegelung eines Flatlanders besteht darin, ihn so zu drehen, dass er schliesslich kopfüber liegt. Dies funktioniert, da der Flatlander zweidimensional und somit unendlich dünn ist. Bei folgenden Varianten ergibt sich zum Schluss ein gespiegelter Flatlander.
Sobald ein Flatlander die Bratpfanne betritt, schleudert eine unbekannte Kraft den Flatlander wie einen Pfannkuchen in die Luft. Dort überschlägt er sich mindestens einmal und landet in etwa der Hälfte der Fälle gedreht auf dem Boden.
Wenn sich ein Flatlander entschlossen hat, auf das Trampolin zu steigen, beginnt er höher und höher zu springen, bis er schliesslich die Balance verliert und kopfüber auf das weiche Moos neben dem Trampolin fällt.
Jeder Flatlander, der den Spiegeltempel betritt, wird durch eine Maschine, die eine unbekannte antike Zivilisation erbaut hatte, auf mysteriöse Weise gespiegelt. Die Flatlander vermuten, dass diese Kreation durch das nebenangelegene Katzen-Butterbrot-Kraftwerk gespiesen wird.
Das Katapult schleudert jeden ahnungslosen Flatlander, der den Sensor ausgelöst hat, in die Lüfte, wo er sich dreht und überschlägt, bis er schliesslich auf dem Boden aufprallt. Wenn der Flatlander danach noch lebt, ist er gespiegelt.
Ein Flatlander, der es wagt das Sprungbrett zu betreten, fällt früher oder später aufgrund seiner mangelnden Balance herunter. In der Luft trudelt der Flatlander um seine eigene Achse und nach der Landung sind einige der Wagemutigen gespiegelt.
Nachdem der Flatlander den Hügel erklommen hat, setzt er sich vielleicht in die spassig anmutende Rutschbahn und rutscht los. Als er mit hoher Geschwindigkeit am Fuss des Hügels ankommt, wartet dort bereits ein Stolperstein auf ihn. Er kann nicht mehr ausweichen, fällt über den Stein und landet kopfüber.
Trotz der verletzten Flatlander rund um den Looping entscheiden sich manche Flatlander die abenteuerliche Achterbahn zu besteigen. Nachdem sie losgefahren ist, gibt es kein Zurück mehr. Wenn die Achterbahn am höchsten Punkt angekommen ist, endet die Bahn abrupt und die Flatlander fallen zusammen mit der Bahn kopfüber hinunter.
Die vermutlich selbe Zivilisation, wie jene, die auch den Spiegeltempel baute, erfand auch diese Methode zur Spiegelung. Ein jeder Flatlander, der sich aus Hunger auf das in der Luft hängende Butterbrot setzt, setzt den Fall des Brotes in Gange. Durch unausweichliche Naturgesetze landet das Brot mit der bestrichenen Seite nach unten auf dem Boden und mit ihm auch der Flatlander.
Die Spiegelung kann nicht nur im physischen Sinne, sondern auch im psychischen Sinne interpretiert werden. So steht jedem Flatlander die Möglichkeit offen, einen Psychotherapeuten zu besuchen, der seine Denkweise radikal verändert oder die Selbstreflexion trainiert, was gleichbedeutend mit einer Spiegelung der eigenen Aktionen ist.