Porträts von Forscherinnen

In diesen Porträts erzählen Mathematikerinnen was sie dazu bewegt hat sich der mathematischen Forschung zu widmen.

Miranda C. N. Cheng

Miranda Chen illustration colour

Professorin an der Universität von Amsterdam

  • *1979, Taipei
  • Alma Mater: Universität von Amsterdam
  • Arbeitsgebiete: Stringtheorie, Quantengravitation, Zahlentheorie, Darstellungstheorie, Topologie

Mit 16 Jahren brach sie die Schule ab, um in einer Punk Rock Band zu spielen. Obwohl ihr dieses Leben gefiel, reichte es ihr auf Dauer nicht. Der zuvor besuchten Sonderschule sei Dank, konnte sie trotz Schulabbruch an die Universität. Dort inspirierte sie die Vorlesung ihres Professors für Quantenmechanik dazu, sich mehr auf das Studium zu konzentrieren. So fand sie ihren Weg, und eine bisher nicht gekannte innere Ruhe, in der Mathematik und Physik. externe SeiteQuelle

Alessandra Celletti

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Professorin an der Universität von Rom "Tor Vergata"

  • *1962, Rom
  • Alma mater: ETH Zürich
  • Arbeitsgebiete: Dynamische Systeme, Kolmogorov-Arnold-Moser (KAM) Theorie, Himmelsmechanik

Seit sie denken kann, wollte sie mit Mathematik den Himmel entdecken. Ihr Wille war so stark, dass sie ihr wissenschaftliches Leben seit Beginn ihres Studiums der Himmelsmechanik widmete. Ihre Hartnäckigkeit zahlte sich aus, denn heute kann sie ihrer Leidenschaft nachgehen und löst die Rätsel des Universums – als Professorin an der Universität Rom Tor Vergata. Der Asteroid mit der Nummer 117539 trägt heute den Namen «Alessandra Celletti». externe SeiteQuelle

Ingrid Daubechies

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Professorin an der Duke Universität

  • *1954, Houthalen-Helchteren, Belgien, 2 Kinder
  • Alma mater: Freie Universität Brüssel
  • Arbeitsgebiet: Zeit-/Frequenzanalyse (Wavelets)

Sie ist eine Pionierin unter den Mathematikerinnen. Sie wurde als erste Frau zur ordentlichen Mathematikprofessorin der Universität Princeton ernannt und von 2011 bis 2014 hielt sie als erste Frau das Amt der Präsidentin der Internationalen Mathematischen Union inne. Die Bekanntheit, die sie durch ihre mehrfach ausgezeichnete Forschung erlangte, nutzt sie, um sich aktiv für Frauen in der Mathematik einzusetzen. externe SeiteQuelle 1, externe SeiteQuelle 2

Dusa McDuff

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Professorin am Barnard College

  • *1945, London, 2 Kinder
  • Alma mater: Girton College, Cambridge
  • Arbeitsgebiete: Symplektische Geometrie und Topologie

Ihre weiblichen Vorfahren waren alles erfolgreiche Frauen und sie wusste, dass auch sie Karriere machen wollte. Damals wurden Frauen nicht gefördert und das Vorurteil, Männer seien die besseren Mathematiker, hielt sich hartnäckig in den Köpfen der Menschen. Es dauerte eine Weile, bis sie in die Rolle der Mathematikerin gefunden hatte und ihr klar wurde, dass sie sich proaktiv um ihre Karriere kümmern musste, um gesehen zu werden. externe SeiteQuelle 1, externe SeiteQuelle 2

Lillian Pierce

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Professorin an der Duke University

  • *1980, 3 Kinder
  • Alma mater: Princeton Universität
  • Arbeitsgebiete: analytische Zahlentheorie, harmonische Analyse und diskrete Operatoren

Im Alter von vier Jahren fing sie an Violine zu spielen und bereits mit elf Jahren trat sie als professionelle Geigerin auf. Damit sie Zeit zum Üben und für Konzertauftritte hatte, wurde sie grösstenteils von ihrer Mutter zu Hause unterrichtet. Der Wechsel in die akademische Welt war, zur Überraschung einiger ihrer Professoren, kein Problem für sie. Am Ende des Studiums hielt sie die Abschlussrede als Beste ihres Jahrgangs. externe SeiteQuelle

Corinna Ulcigrai

Corinna Ulcigrai illustration

Professorin an der Universität Zürich

  • *1980, Trieste, zwei Kinder
  • Alma mater: Princeton Universität
  • Arbeitsgebiete: Ergodentheorie, Dynamische Systeme und Teichmüller-Dynamik

Sie lebt gleichermassen für ihre Forschung zum Thema slow chaos (der Versuch, Mechanismen zu erklären, die selbst einfache Systeme schwer vorhersehbar machen) wie für ihre Kinder (die eine andere Art Chaos in ihr Leben bringen). Als sie jünger war, zweifelte sie, ob sich ihre Leidenschaft für die Forschung und eine Familie vereinbaren liessen. Glücklicherweise lernte sie viele erfolgreiche Mathematikerinnen kennen, die ihr sowie künftigen Generationen als Vorbilder dienen. externe SeiteQuelle

Olga Sorkine-Hornung

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Professorin an der ETH Zürich

  • *1981, Moscow District, Russland, zwei Kinder
  • Alma mater: Tel Aviv Universität
  • Arbeitsbereiche: Geometriemodellierung, Geometrieverarbeitung und Computergrafik

Die von Olga Sorkine-Hornung entwickelten Algorithmen werden in der Industrie angewandt und dienen der Herstellung von Produkten wie Hörgeräten, die am Computer modelliert und genau auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten werden. Auf der anderen Seite werden sie auch in Animationsfilmen und -spielen verwendet, um Objekten und Figuren ein realistischeres Aussehen zu verleihen. externe SeiteQuelle

Elisabetta Strickland

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Professorin an der Universität von Rom "Tor Vergata"

  • *1948, Rom, ein Kind
  • Alma mater: Universität Rom "Sapienza"
  • Arbeitsgebiete: algebraische Gruppen, Invariantentheorie, Determinanten- und Fahnenvarietäten, Quantengruppen, Gruppenverdichtungen

Ihre grösste Leidenschaft nebst der Mathematik ist das Schreiben. Sie hat bereits mehrere Bücher publiziert, die meist Geschichten aus der akademischen Welt erzählen. Für eines ihrer Werke hat sie die Biographien von italienischen Wissenschaftlerinnen der letzten 150 Jahre zusammengetragen. Ihr Buch hat den fast in Vergessenheit geratenen Frauen eine Stimme gegeben und gezeigt, wie wichtig ihr Beitrag für die Wissenschaft war. externe SeiteQuelle

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